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Tipps zum Umgang mit demenzkranken Menschen
Der oder die Betroffene hat das Wort: „Wenn du diese Tipps berücksichtigst,
kommen wir besser miteinander aus!“


 

  • Informiere dich über mich, dann fällt dir vieles leichter! 

  • Gib dir nicht zu viel Mühe, mir einen abwechslungsreichen Tag zu organisieren. Es ist gut für mich, einen einfachen, überschaubaren Tag zu haben. Deshalb sollte ich jeden Tag zur gleichen Zeit die gleichen Dinge verrichten.

  • Wenn ich „nur“ dasitze, in meiner Welt und meinen Gedanken, dann halte an und schenke mir deine Nähe und Zuwendung.

  • Wenn du mit mir sprichst, kannst du es mit einer ruhigen, leisen und deutlichen Stimme versuchen. Dann bekomme ich auch keine Angst.

  • Es wäre gut für mich, wenn du mich ansiehst und leicht berührst, bevor du mich ansprichst, dann weiß ich auch, dass du mich meinst. Sei nicht traurig, wenn ich vergesse, was du mir gesagt hast, das passiert mir oft.

  • Es ist für andere nicht immer leicht, mich zu verstehen, aber für mich ist es auch nicht leicht, mein Gegenüber zu verstehen. Deshalb achte darauf, dass dein Gesichtsausdruck und deine Stimme zusammenpassen, sonst werde ich unsicher oder ärgerlich.

  • Ich verstehe nicht immer alles, was du sagst, doch manchmal ist es mehr als du denkst.

  • Verbreite keine Hektik und Stress, verlange nicht zwei Dinge auf einmal von mir; das überlastet mich und macht mich unsicher und wütend.

  • Verbessere mich nicht immer, das macht mich nur wütend.

  • Lass mich doch einfach das tun, was ich noch kann – dann habe ich eine Beschäftigung. 

  • Falls ich doch mal aufgewühlt sein sollte, dann setze dich ganz ruhig neben mich und halte meine Hand. Dann weiß ich, dass du für mich da bist, das gibt mir Sicherheit.

  • Ich liebe es, meine Musik zu hören, doch leider weiß ich nicht mehr, welche es war. Dann ist es gut, wenn du sie kennst und für mich eine CD einlegst. Denke aber auch daran, die CD oder auch das Radio nicht zu lange an zu lassen. Das könnte mich unruhig machen. Wir können auch gemeinsam Lieder von früher singen, die Texte kenne ich gut.

  • Serviere mir bitte das Essen von vorn und kündige es mir an, dann erschrecke ich mich nicht. Reiche mir langsam mein Essen, sonst könnte es passieren, dass ich nicht verstehe, was du machst und ich mich bedroht fühle.

  • Es gibt unterschiedliche Esskulturen, ich habe immer mit Messer und Gabel gegessen, jetzt kann ich es nicht mehr. Lass mich mit den Fingern essen. Es gibt überall auf der Welt Menschen, die es genauso machen. 

  • Verstelle dich nicht, ich habe ein gutes Gefühl für Echtheit. Meine Gefühlswahrnehmung geht nicht verloren. Die Spannung, die ich sonst spüre, kann viele Emotionen in mir wachrufen wie z. B. Traurigkeit, Wut, Zorn und Verzweiflung.

  • Merke dir meine Verstecke, dann brauchst du nicht so viel zu suchen.

  • Lass mich in deiner Erinnerung sein, wie ich war und akzeptiere mich, wie ich jetzt bin!

  • Sorge dich nicht nur um mich, sondern denk auch an dich.

  • Höre nicht immer, was die Leute sagen, sondern nimm mich lieber in den Arm und hab mich lieb! Das gibt mir Halt.

    Quellenverzeichnis: Herausgeber Unfallkasse Nordrhein-Westfalen Sankt-Franziskus-Straße 146 40470 Düsseldorf, Autorinnen Alexandra Daldrup, Gaby Wisseling, 1. Auflage Februar 2015


     

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